2001/02
Raumbedarf
Während des Schuljahrs entstand an der Westflanke des Schulzentrums für die GHS ein Erweiterungsbau für sechs Klassen und fünf Gruppenräume. Das Eine-Million-Euro Projekt hatte im Januar 2002 sein Richtfest. „Wenn auch die Raumnot noch lange nicht beseitigt ist, sind die Sorgen doch etwas kleiner geworden“, sagte der Schulausschussvorsitzender Gerhard Stielow mit Blick auf den Neubau.
Neue Gesichter
Am ersten Schultag im August 2001 wurde Dirk Mensing in sein neues Amt eingeführt. „Schafflund hat eine gutausgestattete Schule mit einem großzügigen Umfeld“, sagte der neue Rektor. Er unterrichtete selbst Deutsch, Geschichte, Wirtschaft/Politik und Sport in einigen Klassen und hoffte auf ein „Das-ist-meine-Schule-Gefühl“. Mit ihm fingen an der Realschule auch Lehrerin Christina Mecke (Englisch, Wirtschaft/Politik, Philosophie) sowie zwei Lehrer mit halber Stelle an.
Projektarbeit
Gerade hatte die Pisa-Studie deutschen Schülern miese Noten beschert, da machte man sich auch am Schafflunder Schulzentrum Gedanken über neue Lerninhalte. Dirk Mensing brachte ein paar neue Impulse mit. „Besonders durch projektorientierten Unterricht erhoffe ich mir Arbeitsergebnisse, die in den Gängen und Schulklassen ausgestellt werden können“, erklärte er. Die Pioniere kamen aus Jahrgang R8, waren aber zunächst von etlichen Unterrichtsausfällen betroffen –aufgrund von mehreren längerfristigen Erkrankungen. Schließlich stellten sie am 25. März 2002 ihre Projektarbeiten in der Aula vor. In R8 wie auch R5 sollte eine Wochenstunde „Lernen lernen“ angeboten werden. Dagegen schlief die Arbeitsgruppe „Schülerzeitung“ ein.
Letzte Tour
Am 21. Juni 2002 hatte die Sekretärin Annelie Hansen ihren letzten Arbeitstag. Realschul-Konrektor Carsten Carstensen chauffierte sie mit einer Rikscha zur Schule. Es gab donnernden Applaus für das besondere „Tandem“. Neue Sekretärin an der Realschule wurde Frau Thomsen.
Ertüchtigung
17 Jahre lang war die beschädigte Laufbahn des Schulzentrums nicht genutzt worden. Lange hatten sich Schulträger und der SSV Schafflund bemüht, die rund 130.000 Euro für die Ertüchtigung der Sportinfrastruktur aufzutreiben. Schließlich half das Motto „Schafflund will Olympia“. Im April 2001 versprach Hans Hansen, Vorsitzender vom Landessportverband: „Die Hälfte könnt ihr von mir bekommen.“ Ein gutes Jahr später konnten Schulsport, Vereinssport und Wettkämpfe die neue Laufbahn in Beschlag nehmen.
Infrastruktur
Die Kinder sollten von ihren Eltern nur noch auf dem Parkplatz vor dem Tennisheim abgesetzt werden. Dieser Bereich wurde extra umgebaut. Das sogenannte Rondell sollte für die Autos der Lehrkräfte vorgehalten werden. Aufgrund von Brandschutzvorgaben waren im Schulzentrum neue Türen und Ausgänge erforderlich. Geplant war eine Überdachung für den Kiosk. Ein schulweiter Arbeitstag brachte 3500 Euro zusammen, der Weihnachtsbasar nochmals 2500 Euro.
Berufsberatung
Maurer, Zimmerer, Elektriker, Tischler, Koch, Bauzeichner oder Kraftfahrer – fast alle Bereiche waren abgedeckt, als die Selbstständigen aus dem Amtsgebiet am 19. November 2001 über diverse Berufsfelder in der Hauptschule Lindewitt informierten. Auch die Hauptschüler aus Schafflund waren eingeladen. „Das machen wir jetzt jedes Jahr“, versprachen die Vorstände der Gewerbevereine. Bereits zwei Monate zuvor war die Realschule bedacht worden – mit einer eigenen Berufsinfo-Veranstaltung.
Netzwerk
In Schafflund war man sich inzwischen einig, dass das Schulzentrum Schafflund ein Netzwerk nach dem Leitbild „Vom Lernort zum Lebensort“ aufbauen sollte. Es wurde ein Elternforum gegründet, um mit Elterncafés, Diskussionen und Vorträgen die Erziehungskompetenz zu stärken. Elke Delle, Vorsitzende des GHS-Schulelternbeirats, fungierte als Ansprechperson. Im Juli 2001 beschlossen die Kirchengemeinde Nordhackstedt und die Gemeinde Schafflund, Stephanie Kuhnert zunächst für ein Jahr für die Elternarbeit einzustellen. Die Familientherapeutin führte mehrere Kurse und Gesprächsangebote durch. Das Elternforum beabsichtigte, auch Beratungen im Bereich Suchtgefahren, Drogen und Sexualität für Eltern anzubieten.
Das große Ziel
Ende Juni 2002 war die New Yorker Freiheitsstatue ein Symbol für das Erreichen eines großen Zieles. In der Aula der Realschule feierten Eltern, Schüler, Lehrer und viele Freunde diejenigen, die nach neun oder zehn Jahren ihre Schulzeit beendeten. „Ohne Schule lässt es sich leben“, spendete der Grundschul-Chor einen musikalischen Trost. Im „Utspann“ folgte am Abend ein Abschlussfest.
Region und Globus
Zwölf Neuntklässler der Realschule waren mehrfach in Schleswig. Sie beteiligten sich an der Aktion „Jugend im Kreistag“ und schnupperten in verschiedene Ausschüsse. 13 ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler reisten im Herbst 2001 auf die andere Seite der Erde, nach Australien. Sie schauten sich zum Auftakt eines 20-tägigen Erlebnisses Sydney an, wohnten dann in Warner Bay bei Gastfamilien und beteiligten sich am Unterricht, um Land und Leute kennenzulernen. Es war ein durchaus kostenträchtiger Trip. Allein der Flugpreis betrug 2000 D-Mark.
Gute Würfe
Die Jahrgänge R8 und R9 der Mädchen überzeugten im Handball. Sie wurden Bezirksmeisterinnen und belegten Platz drei im Lande. Als Betreuer war Lehrer Uwe Knudsen dabei, der nach diesem Schuljahr an die deutsche Schule in Tingleff wechselte, um dort Rektor zu werden.
