1996/97

Schulhof-Planung

Die Umgestaltung des Schulhofes war das große Thema im Schuljahr 1996/97. Gleich nach den Sommerferien, am 13. August 1996, traf sich der Planungszirkel. Der Jugendclub hatte die organisatorische Federführung und betreute drei Schüler-AGs. Die Arbeitsgruppe der Grundschüler packte die Umgestaltung des „Monsters“ an, das zum „Brunnen der Freude“ werden sollte. Ein Abfluss sollte in einen Teich münden. „Der Schulhof soll mehr Farben bekommen, alles wird viel fröhlicher“, freute sich nicht nur Svenja Carstensen (3b).

Finanzierung

Für die Finanzierung sprangen Gemeinde, die Aktion „Schleswig-Holstein – Land für Kinder“ und einige Sponsoren dem Schulzentrum zur Seite. Dazu kamen Eigenmittel. Am 1. Oktober 1996 fand kein Unterricht statt. Alles war auf den Beinen, um Geld für den Schulhof zu verdienen. Autowaschen, Rasenmähen, Käseproduzieren in der Meierei – nur einige der vielen Jobs. In der Turnhalle wurden die Summen „gebündelt“. Dort stand eine riesige Thermometer-Skala, die allerdings nur bis 10.000 D-Mark reichte. Dann mussten „Wolken“ aus Pappe aushelfen. Letztendlich waren 13.000 D-Mark zusammengekommen.

Arbeitseinsatz

Am 11. November 1996 erfolgte der Startschuss für den ersten Bauabschnitt. Jeweils drei bis vier Klassen, unterstützt von Lehrern und Eltern, mauerten, mischten Beton und fuhren Erde ab. Nach zwei bis drei Tagen wurden die „Bauarbeiter“ ausgewechselt. Um den Brunnen in einen „Sitzpark“ zu verwandeln, wurde Beton aufgebrochen und Pflaster entfernt. Sogar die schleswig-holsteinische Jugendministerin Angelika Birk schaute vorbei. Trotz Regens und Kälte ging es voran. Schließlich wurden die Holzpodeste errichtet und Betonwürfel aufgestellt. Am 23. November 1996 feierte das Schulzentrum die Einweihung. Lehrerin Sabine Förster ließ ein Lied einstudieren: „Wer will fleißige Schüler sehn, der muss zu uns in die Schule gehen.“

Weitere Entwicklung

Wirklich fertig war der „Sitzpark mit Stangenwald und Sonnensegel“ erst im März 1997, da einige nötige Eichenpfähle nicht rechtzeitig beschafft werden konnten. Eine Kontroverse entzündete sich um den Zu- und Abfluss für das Wasser im neuen Bach, da stets kleine Steine und Sand durch die Gegend geschwemmt wurden. Am 2. Juni 1997 zurrte der Planungszirkel den zweiten Bauabschnitt fest.

Prämierungen

Der Jugendclub, die Zukunftswerkstatt und nicht zuletzt die Schulhofumgestaltung brachten Schafflund landesweit ins Gespräch – positiv versteht sich. Am Weltkindertag 1996 lud Ministerpräsidentin Heide Simonis eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen nach Kiel ins Landeshaus ein. Beim Wettbewerb um den „Goldenen Floh“ erreichte Schafflund den zehnten Platz in der Kategorie „Praktisches Lernen“ und gewann 500 D-Mark. Es war nur ein „Trostpreis“, da die Bewerbungsunterlagen zu spät abgeschickt worden waren.

Kaltes Büffet

Am 7. Januar 1997 feierten Barbara Tetens und Claus Spitzmann ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Die Hälfte derjenigen, die vom kalten Büffet aßen, erkrankte. Der Lieferant verklagte den Realschulrektor wegen vermeintlicher öffentlicher Schuldzuweisungen. Ein Zusammenhang zwischen den Magen-Darm-Infekten und dem Essen blieb letztendlich ungeklärt.

Personalwechsel

Die GHS begrüßte Lieselotte Friedrichsen, die sich von Ladelund an ihren Wohnort Schafflund versetzen ließ, und Claudia Naber, die bisher als Freizeitpädagogin im Jugendclub angestellt war. Eveline Juhnke, Lehrerin der Stunde null, bat nach 26 Jahren um eine vorzeitige Pensionierung. Udo Hinz verließ im Juni 1997 die Realschule und wechselte zur IGS Flensburg.

Abschluss

49 Schülerinnen und Schüler schafften die „mittlere Reife“. Besonders ins Zeug legte sich Schülersprecher Lars Bürster, der einen „ordentlichen“ Abschlussstreich vorbereitete, am 13. Juni 1997 einen Abschlussball für den Jahrgang R10 organisierte und mit Unterstützung des im Schulelternbeirats tätigen Vaters eine Schülervertretung auf Kreisebene gründete. Fünf Mitschüler erarbeiteten einen Jahres-Rückblick. Diese Dokumentation zeigte einen Querschnitt aus Unterricht und Veranstaltungen. Die Idee entstand im Wahlpflichtkurs von Michael Lobsien.

Veranstaltungen

Am 18. Dezember 1996 wagte die Realschule einen Zeitsprung. Das Theaterstück „Wiehnacht 2051, een Dröömerie“ bildete das Gerüst für eine plattdeutsche Weihnachtsfeier in der Aula. An einem Weihnachtsabend mit Nahrungspillen erinnerten sich die „Senioren“ Sandra Michelsen und Helge Thomsen an ihre Schulzeit in den 90er Jahren. Am 6. Februar 1997 eroberte der Fasching am Nachmittag die Pausenhalle der GHS und den Jugendclub. Das Motto: „Ich wäre so gern vom anderen Stern“.

Hitzefrei

Die R6c forderte, bei „hitzefrei“ auch die Hausaufgaben zum nächsten Tag zu erlassen. Am 25. September 1996 stimmte die Schulkonferenz diesem Antrag zu.

Einsparungen

Die Finanzen waren knapp. Im Schulhaushalt wurden die Reinigungskosten reduziert. Außerdem wurden fünf D-Mark pro Halbjahr von den Eltern erhoben – das sogenannte Kopiergeld.

Rechtschreibung

Am 21. Mai 1997 lud der Schulelternbeirat zu einer Veranstaltung ein. Ihr Titel: „Die Rechtschreibreform – überflüssig oder überfällig?“ Ab August 1998 sollte einige neue Regeln für alle Schulen verbindlich werden.